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Bleibende Erinnerung
von Evelyne Pfister >>
Für A.F
Es war auf einer Buslinie, mitten durch den Westen der Stadt, auf dem täglichen Weg zur Arbeit, als Pfister eines Tages bemerkte dass ein neuer Chauffeur auf der Linie fährt. Morgends war ich die Erste, Abends die letzte Passagierin die den Bus bis zur Endstation benutze. Ich hatte wieder mal Feierabend, trödelte bei strömendem Regen zur Haltestelle, es war bereits dunkel und weit und breit war Niemand zu sehen als der Bus heranrollte. Der neue Chauffeur, er hatte mich vom Morgen erkannt und ich war auch froh endlich auf einem trockenen Sitz, Platz zu nehmen.
Ich verstand mich nach weiterem Smalltalk mit dem Chauffeur immer wie besser, bis er mir dann das DU anbot und mich fragte ob ich an einem freien Weekend nicht mal Lust hätte mit ihm etwas zu unternehmen. Zugegeben, er war genau mein Typ, ein Touch Spanien merkte man ihm an, hatte sinnliche Züge und versprühte eine gewisse Leidenschaft. Ja genau, das suchte ich, ein Mensch der wusste mit mir umzugehen, mich nicht einengt und klammert und das spanische Leben auch in einer Schweiz rüberbringen konnte. Ich liebe das Land, die Mentalität und die vorzügliche Küche mit all den spanischen Gerichten.
Ich verabredete mich darauf hin mit A. und freute mich auf den Abend. A. war neun Jahre älter als ich, kam gerade aus einer gescheiterten Beziehung die er nach vier Jahren beendete. Ich war damals ebenfalls erst einen Monat wieder Single. Wir genossen den Abend, schlenderten durch die Neuenburger Altstadt, tranken beim Italiener ein Glas Wein und verweilten anschliessend noch eine Weile am See und sprachen über Gott und die Welt. Zwischen uns bahnten sich heftige Funken an, doch wir hatten beide ein wenig |
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