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Kurzgeschichten > Krimi
Ich möchte mich am Boden aufstoßen doch etwas hindert mich daran, es ist der Kittel der mir angezogen wurde.
Jetzt versuche ich die Kraft in meine blau angeloffenen, zitternden Beine zu bringen. Endlich stehe ich auf dem weichen, sandigen Boden.
Die Männer sagen mir, ich solle warten bis sie wieder zurückkommen, dann laufen sie weg, sie müssen wohl noch etwas erledigen. Einen Moment lang kam mir der Gedanke davon zu laufen, doch wohin? Ich weiß nicht wo ich bin und kenne keinen Menschen.
Wieso sollte ich dann noch davon laufen? Ich sitze also auf die Motorhaube und schaue zu, wie die Männer einer kleinen, alten und recht freundlich aussehenden Frau entgegen laufen. Sie führen ein kurzes Gespräch deuten mit den Finger kurz auf mich, und unterschreiben dann einen Zettel. Jetzt kommen die Männer zurück und die alte Frau folgt ihnen langsam und recht schüchtern.
Alle Augen sind auf mich gerichtet. Die Frau schaut mit ihren hellblauen Augen zu mir, es kommt mir vor als würde jemand mit einer langen Nadel in mein Herz stecken.
Jetzt steht die Dame mir gegenüber und sucht meine Hand unter der Zwangsweste. Sie hat lange, graue Haare die zu einem Zopf zusammengebunden wurden. Sie drückt meine Hand fest, sie hat warme kleine und dünne Hände.
Sie schaut gerade aus durch mich hindurch. Sie schließt ihre Augen und atmet tief durch ihre helle, leicht gekrümmte Nase. Und nun öffnet sie ihre Augen und sieht mich lächelnd an. Sie zuckt, lässt die meine Hand los und ich ziehe meine Hand sekundenschnell zurück. Wir sehen uns mit großen Augen an.
Spürte ich den seelischen Kontakt mit der Frau wirklich? Oder war das nur Einbildung?
Ich kann es nicht sagen.
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