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Mein Drachen
von Alf Glocker >>
Heut’ lass’ ich meinen Drachen steigen,
um ihm die große Welt zu zeigen.
Ich bleib’ derweil auf festem Grund.
Ich weiß ja: Diese Welt ist rund!
Der Drache aber, der gestiegen,
will auf der steifen Brise liegen.
Er zieht und zerrt an meiner Schnur,
denn das liegt ganz in der Natur...
...die sich ja nicht beherrschen kann.
Da bin ich wirklich besser dran.
Ich leide nur bei diesem Spiel.
Es ist zu roh für mein Gefühl!
Und trotzdem liebe ich den Drachen,
er kann mich manchmal glücklich machen,
wenn er sich in die Winde legt
und sorglos Phantasien trägt.
Bis jetzt ist er mir treu geblieben.
Vielleicht muss ich ihn deshalb lieben.
Er ist – und das ist nicht gelogen –
noch nicht wirklich fortgeflogen.
13. Mai 2013 |
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