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Hans im Fett
von Simon Käßheimer >>
Hans hatte sieben Jahre lang mehr schlecht als recht bei seinem Meister gedient und hatte nun, da er an Gewicht in letzter Zeit nicht mehr all zu sehr zugelegt hatte, Heimweh nach seiner Mutter und ihren Koch- & Flickküsten; drum sprach er zu diesem:
„Meister ich habe dir sieben lange Jahre lang mehr gedrängt als freiwillig gedient, gib mir meinen Lohn, ich will wieder Nachhaus zu meiner armen Mutter.
Der Meister verstand das Hans nicht nur Heimweh hatte sondern auch faul war und wollte ihn deshalb weniger mit Dank als mehr mit einem Denkzettel belohnen. Er führte ihn zum Stall und sagte dort: „Hier Hans dieses alte Pferd schenke ich dir, es soll dich schnell Heim bringen und nebenbei ist Reiten gut für die Figur“. Hans dankte seinem Meister, führte das Pferd auf den Hof und schwang sich, zuerst eine Leiter besteigend, gemächlich auf das Altersschwache Tier und ritt davon. Nach etwa einem Kilometer, vielleicht waren es auch ein paar Meter mehr, keuchte das Pferd kurz dann brach es unter der Last seines zu tragenden Gewicht zusammen und Hans landete im Graben nahe der Straße.
Als er sich aus dem Graben befreit hatte, suchte er eine Möglichkeit das Pferd zu transportieren um es wenigstens noch für frisches Pferdefleisch in eine Fleischerei geben zu können - doch keine bot sich. Da kam ein alter Mann mit einem Fahrrad samt Anhänger an ihm vorbei gefahren den er durch winken zum halten veranlassen konnte. Der Alte Mann stieg von seinem Rad in gewohntem Tempo ab und wandte sich dann an Hans um zu fragen wie er helfen könne. Hans erklärte: „Oh guter Mann, mein Pferd, das ich von meinen Meister für sieben Jahre Dienst bekam, ist mir zusammengebrochen und ich habe keine |
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