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Kurzgeschichten > Humor

Ds Grosstanti Kläri mit dr Williamsturte

von Marc P Sahli >>

Ds Grosstanti Kläri chunnt uf Bsuech zu vo Wurschtebärgers. Fei schnadig gseht si us im Schaggetchleid, di stämmige Scheiche i de Laggpömms, es adretts Hüetli uf em lila Bigoudi-Frisürli u ds Ganze abgrundet mit emene schwarze, tüüre Handtäschli vom Launer London un ere Brosche mit Granat- u Strass-Steinli als Accessoire uf der üppige Oberwyti.
«Chum yne, liebs Tanti. Bisch guet g’reiset?», seit dr Kilian vo Wurschtebärger, dr Maa vor Grossnichte Elisabeth.
«Ja, mit däm nöimödische Taktfahrplan isch das kes Problem me. Wül me niene me muess warte, gö o überall d’Bahnhofbüffee zue. Aber derfür bini schnäll bi öich. Das isch ja o komod.»
D Chind, dr Emanuel, dr Elia u ds Ariane sitze scho ir Sunntigsbchleidig uf de polschterete Louis-Philippe-Stüehl ume Tisch, u ds Kanapee isch no frei für ds Tante Kläri. Äs nimmt Platz ufem Lischethron, platziert ds Täschli rächts vo sich. Es nimmt es bestickts Nastüechli zum Ermel us u tupft ds faltige Gsicht ab, schnuufet y und us: «Eh, potz nundedie, jitz bini doch fasch e chly i ds Schwitze cho.»
D Williamsturte, wo si vom Rieben z Burdlef bbrunge het, wird aagschnitte. «Da isch no Ruschtig dranne», meint ds Kläri, «Ds Bisquit isch pflotschnass vom Williams, da weis me, was men isst». Die früsch bbrüeiti Jacobs-Krönungs-Mischig duftet y de Chacheli.
«Guet, hani für d’Chind no Napoléon bsorget», seit d Elisabeth, d Grossnichte.
«Iih, dihr», seit ds Kläri zwüsche zwe Bisse Williamsturte, «im Café Rieben hani so junge Mädi zueglost am Nachbertisch. Die hei öppis erzellt vo ‘nackte Männer’, da hani mi doch e chly echauffiert». «Ja, gäll, so öppis lut ir Öffentlechkeit z säge, das isch doch e Faux-pas», meint dr Kilian.
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