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Kurzgeschichten > Humor

Die Therapie

von bundelos >>

Ich habe mit einem Psychiater geredet. Mein Nachbar
will die Freiheit: „Für die Sklaven in seinem Kopf! Für die
Teufel in seiner Seele! Für die Monster in seinem Herz!
Für die Hölle in seinem Leben! Und nur Krawall öffnet
da die Türen. Und nur das Chaos schafft da Platz. Für
das Elend dieser Geister. Und die Kriege die sie wollen!

Dann sagt der Psychiater! Der Nachbar leidet an
Einsamkeit. An fehlender Liebe in seiner Kindheit. An
der Phantasie vom Paradies: „Mit Krieg! Mit Zerstörung!
Mit Gewalt! Darum pflegt er seine Geister: „Die Hölle
aus Lärm! Die Hölle aus Krawall! Die Hölle aus
Spektakel!“ Darum will er die Türen zur Hölle öffnen.
Nur um seine Einsamkeit zu töten!

Dann meint der Psychiater! Sein Geist sei wie ein Kind,
das wartet: „Auf Schokolade und Gebäck! Auf Bauklötze
und den Spielplatz! Auf Reisen und Abenteuer!“ Dann
wird er zu dem Kind. Das gerne Lieder singt. Sich über
Kuchen freut. Und Märchen die ihm erzählt werden.
Dann zeigt er auch seine Welt: „Die Bonbons! Und die
Pralinen die er mag!“

Jetzt sitze ich am Computer. Bestelle einige Sachen für
meinen Nachbarn: „Gebäck und Kuchen! Bauklötze und
ein Schaukelpferd! Stofftiere und eine Flöte!“ Dann,
gehe ich mit ihm auf den Spielplatz. Kaufe Ihm ein Eis.
Erzähle ihm von Prinzen und Königen. Und wecke die
Liebe und Freude in ihm. Das Lächeln, mit dem der
Lärm endet. Und die Hölle besiegt ist!

(C)Klaus Lutz

15. August 2022
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