writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Humor
bereits abgeerntet. An einem weit ausladenden Zweig hing zu unserer Überraschung noch ein Apfel. Wir versuchten den Baum zu schütteln, doch unsere kindlichen Kräfte reichten nicht aus, dem Baum den letzten Apfel zu entlocken. Alle Versuche, den Baum zu erklettern, schlugen ebenso fehl. Nirgends konnte eine Stange aufgetrieben werden, um an dieses leckere Exemplar zu kommen. Wir beschlossen, den Ast zu beschießen. Steine gab's in Hülle und Fülle am Straßenrand. Zwar trafen wir ab und zu, doch der rosige Apfel blieb hängen.

Ich suchte nach einem größeren Stein und war erfolgreich. Jetzt wird's ihm an den Kragen gehn, der Wucht des Steines wird er nicht widerstehen können. Kurz Anlauf nehmend, schoss ich mit aller Kraft in Richtung Apfel und hörte einen Augenblick später die neue Scheibe des gegenüberliegenden Kegelraumes zerbersten. Eberhard machte sich sogleich aus dem Staube: "Ich war's nicht. Ich nicht !"

Schwer angeschlagen setzte ich mich an den Gärtnereiweg und dachte über die ständige Zunahme meines Sündenregisters nach. Heulend sah ich die Grundstückseigentümerin auf mich zukommen, die eines ihrer Schafe lospflockte und dem Tier ein neues Terrain unter dem Apfelbaum zu verschaffen. Von der kaputten Scheibe wusste sie noch nichts. Sie ging zurück zu ihrem Haus. Das Schaf schien sich über mich lustig zu machen und ich warf ihm ein losgerissenes Grasbüschel samt Wurzelwerk an sein Fell. Ich schaute weg, weil es mich so dämlich anstarrte.
zurück
Seite von 3
Kommentare (1)