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Kurzgeschichten > Humor
Was er jedoch schön fand war die Tatsache das er nicht mehr allein war und jemand sein Schicksal, oder aus dem Blickwinkel des Scheits, ein ähnliches oder sogar noch schlimmeres Schicksal teilte. Er unterhielt sich eine ganze Weile mit der Zeitung, die eine Menge zu erzählen hatte, und seine Stimmung hob sich. Er erzählte ihr von dem Wald indem er geschlagen worden war, von dem Schuppen wo man ihn gelagert hatte und zu guter Letzt wie er in den Kamin gekommen war. Die Zeitung vergas bei allem Geplauder sogar ihr greuliches Schicksal und für einen Moment war sie nochmal richtig froh und glücklich. So blieb es bis zum Abend.
Der Holzscheit hatte sein grübeln vergessen, die Zeitung ihr nahendes Schicksal und so blieb es bis sich ihnen ein Streichholz näherte und die Zeitung zu brennen begann. Dann ging alle sehr schnell. Die wohlige Wärme des Feuers sprang auf den Holzscheit über und dieser brannte zusammen mit ein wenig wortkargem Reisig den Abend lang, bis er verglühte und zu einem Häuflein Asche zerfiel.
Nun ist es so dass beide, nicht wie man annehmen möchte, keine Schmerzen empfanden, schließlich waren und sind sie für dieses Schicksal ausersehen und oder gemacht. Was wir aber daraus lernen können ist die Tatsache das jeder zum glücklich sein gemacht ist und sei die Lage noch so "brenzlig" und verfahren. Der Holzscheit und die Zeitung haben es erkannt und wieso sollte es bei uns Menschen anders sein wo wir in der Lage sind sogar Situationen viel kniffligerer Art zu meistern. Außerdem, wie viel schlauer und intelligenter sind wir als ein Holzscheit der nicht mal weis wozu er im kalten Ofen liegt.


18. Dezember 2010
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