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Gesellschaftskritisches
schlägt man mit der Diskussion um horrende Managerlöhne derweil noch versöhnliche Töne an. Die Schweiz mag als traditionelles Bankenland grundsätzlich ein vertrauensvolles Verhältnis zur Wirtschaft haben - wird man sich allerdings bewusst, dass die Aktien von Schweizer Grossunternehmen wie Nestlé, UBS oder Novartis heute schon zu zwei Dritteln von institutionellen Anlegern gehalten werden, könnte man gleichermassen von Schweizerischer Blauäugigkeit sprechen. Das Stichwort «Exit-Strategie» sei hier in Erinnerung gerufen. Das potenzielle Unheil wird durch die Erkenntnis verstärkt, dass unsere nationalen Pensionskassen insgesamt mit 50 Milliarden Franken in Hedgefonds und Privat-Equity-Firmen investieren, was sowohl Schweizer Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer zu unwissenden Komplizen macht. Es ist Zündstoff vorhanden und in diesem Zusammenhang prognostiziert Kolumnist Philipp Löpfe folgerichtig: «In der Schweiz haben wir noch gar nichts erlebt. Das Spannendste steht uns noch bevor.»
Übertriebene Zähmung
Selbstredend lassen dem Neoliberalismus freundlich gesinnte Reaktionen auf derartige Kritik nicht lange auf sich warten. «Kapitalismuskritik ist Realitätsverweigerung», so die Haltung des Zürcher Leitmediums der «liberalen» Kreise. Demnach wird der vermeintliche Kapitalismus als einzig Richtiges, über jeden Zweifel erhabenes Wirtschaftssystem propagiert. Die Verantwortung für Fehlleistungen der Wirtschaft wird ohne Umschweife der Politik zugeschoben. «Die heutigen Zustände haben wenig mit Kapitalismus zu tun, viel dagegen mit dem Versuch seiner übertriebenen Zähmung.» Der Kapitalismus konnte sich folglich noch gar nie richtig entfalten.
Im Zoo des freien
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