writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches



Neoliberaler «Geldökonomismus»

Dies sind die zweifelhaften Möglichkeiten desselben Kapitalismus, der sich dem geisterhaften Kommunismus ursprünglich als jenes System entgegenstellte, in welchem sich Sozialverträglichkeit und individueller Wohlstand nicht gegenseitig negierten. Die Auslotung der Grenzen des Legalen - es sei an dieser Stelle erwähnt, dass Hedgefonds in Deutschland bis 2004 verboten waren - stösst jedoch auch in Wirtschaftskreisen nicht nur auf Zustimmung. Klassisch liberale Wirtschaftskräfte können sich kaum mehr mit der neoliberalen Interpretation von Kapitalismus identifizieren. Fredmund Malik, CEO einer Consultingfirma und Professor für Unternehmensführung an der Universität St. Gallen, geht sogar soweit, dass er dem entschlackten, neoliberalen System die Bezeichnung Kapitalismus abspricht und stattdessen «Geldökonomismus» vorschlägt. «Ein System, in dem alles [...] in Geld wahrgenommen und Geld bewertet wird.»


Das Spannendste steht noch bevor

Es ist dies der Kriegsschauplatz der liberalen Manager, die sich vom schleichenden Paradigmenwechsel neoliberaler «Geldökonomisten» um die Ehrbarkeit ihres Berufsstandes betrogen fühlen. Sinngemäss nennt der Amerikaner John Bogle, republikanischer Kapitalist der alten Garde, sein Buch «The Battle for the Soul of Capitalism» und vergleicht darin die neoliberale Managerkultur mit der Dekadenz des Römischen Reiches vor dessen Untergang. Auch in Deutschland macht man sich in Buchform Luft: «Invasion der Heuschrecken», titelt Werner Seifert, seines Zeichens ehemaliger Chef der Deutschen Börse, und liess sich dafür augenscheinlich von seinem Genossen Müntefering inspirieren. Im Eidgenössischen Idyll
zurück
Seite von 4
Kommentare (0)