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Unrecht und die Vertreibung aus dem Paradies
von Marc P Sahli >>
Die Zeitungsartikel und Kommentare der Wutbürger sind momentan sehr polemisch und saftig zu lesen: “Die Guten haben nichts zu befürchten”, oder “Wir wollen nur die Guten, die anderen können ab-fahren, deshalb ein JA!”, „Nur ein JA sorgt für Recht und Ordnung“, „Wenn einer sich an die Gesetze hält, so muss er nichts befürchten, Asylanten wie Secondos, dehalb ein JA“, „Wer gute Ausländer mag, stimmt JA!“….usw usf… Sogar das Portemonnaie, die sogenannten überbezahlten Beamten, die Wehrpflicht und gar die ISIS werden in diesem Diskurs bemüht, der Wut-Mob ist entfesselt. Die Empörung ist eine Ersatzhandlung einer Ego-Gesellschaft aus der Komfortzone des moralischen An-scheines. Empörung ist ein Abbild unserer narzisstischen Gesellschaft (R.Koidl, leicht geändert). Jeder für sich, und für mich bitte noch etwas mehr!
Am Sonntag, 31. Januar 2016 in Giacobbo / Müller: „…künftig können die Schweizer vorbestraften Ausländern ohne Grund eins in die Fresse hauen. Warum? Die dürfen sich doch dann nicht wehren, weil sie ausgeschafft werden könnten. Und woran erkennt man vorbestrafte Ausländer? Die müssten dann ein gelbes „V“ so vorne tragen….“ Der hat gesessen!
Man kann sich durchaus vorstellen, dass sich unter den Wohlstands-Wutbürgern ein Denunziantentum entwickeln wird, um „dem Ausländer“ eins auszuwischen. Was aus solcher Machtpolitik wird, weiss man. Ausnahmslos geschieht danach Unrecht. (A.K. Hürlimann, Tageswoche).
Die Schweizerische Bundesverfassung ist kein Waschzettel für rechtliche Provisorien, wie D. Binswanger schön sagt. Ein ganzes Gesetz mit detailreicher, jedoch unvollständiger Aufzählung soll in die Verfassung, um so Parlament und Gerichte zu entmachten? |
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