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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches

über mögen und nicht mögen

von Marc P Sahli >>

Irene hat 235 Freunde auf Facebook, sie ist stolz darauf, wie beliebt sie ist. Kevin hat 368 Freunde auf Facebook, die alle seine Posts lesen und Fotos liken oder disliken. Wie mehr friends jemand heute auf Facebook virtuell hat, desto besser. Wer nur 2-3, 5 Freunde hat, ist ein Nerd. Ich erinnere mich an Tage, wo ich mit einem bis zwei guten Freunden ein Glas oder zwei in der Beiz trank. Heute fingern sie nervös an ihren Smarphones herum, wenn sie überhaupt einen time slot finden, in die Beiz zu kommen. Nein, ich bin weiss Gott kein Technikverachter. Selbst bin ich newssüchtig und gehe überall mit meiner elektronischen Schiefertafel, dem ipad, ins Wifi, falls vorhanden. Wie sagte Susan Bartsch, die Clubqueen in NY, aus der Schweiz stammend und Erfinderin des heutigen Clublebens? Jeder hat heute tausend Freunde virtuell auf Facebook, ich habe tausend echte Freunde, die ich jederzeit anrufen kann, wenn ich will. Irene und Kevin sind ein Paar. Viel haben sie sich nicht mehr zu sagen und wenn, dann posten sie es einander auf ihr Facebook Account. Like or dislike, that's the question today. Nicht viel anders als römische Kaiser mit Daumen hoch oder nach unten. Do you like this short story? (die Anglizismen in dieser Geschichte sind gewollt gesetzt).

(2012)

15. August 2012
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