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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches
Seine Vorschusslorbeeren sind unter null. Man traut ihm einiges nicht zu, da er die Erfahrung nicht habe. Lasst ihn sie machen. Auch Nordkorea funktioniert mit einem Idioten, der notabene in der Schweiz zur Schule ging, und das Volk leidet. Und nun wurde in den USA einer von Wählern aus dem Rostgürtel gewählt, obwohl dieser Bautycoon nachweislich Stahl aus China bezog. Immerhin hatten die Wähler in den Staaten die demokratische Wahlmöglichkeit zwischen Cholera und Pest. Ein kleiner Trost. Einiges traut man diesem neuen Präsidenten aber leider zu. Er ist ja so reich und sich gewohnt, alles delegieren zu können, vielleicht delegiert er nun auch das Regieren und wird sich begnügen an Banketten teilzunehmen und wichtig auszusehen und höchstens Reden zu halten, die notabene andere geschrieben haben werden. Nun, lasst uns hoffen, dass er zwar vielleicht die zerschlissene Schnauze ist, aber im Herzen doch Diplomat, man sieht es ihm nicht an. Politik sei dreckig und hart, sagt er. Ein anderer sagte, Demokratie sei überschätzt, Wissen, um daran teilzuhaben, brauche es nicht. Dass eine Muslimin aus Somalia in Minnesota als Parlamentarierin gewählt wurde, geht momentan im Hys-terie-Chor querbeet vergessen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bern, 9.-16.11.2016 © Marc P Sahli


16. November 2016
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