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Schöne Räschte
von Marc P Sahli >>
„Schöne Räschte!“, sagte die Serviertochter. Wieso stört mich dieser Satz? Reste wovon? Scheint die heutige Gesellschaft bloss noch aus Resten zu existieren?
- Reste von Arbeit, der andere Rest wurde wegrationalisiert?
- Reste einer Beziehung, die nota bene sowieso per Mausclick eliminiert werden kann, rein virtuell sozusagen?
- Restriktiv; nomen est omen!
Schon die Kurzform stört mich: e schöne Räschte, nicht: ich wünsche Ihnen einen schönen Rest. Reste von Zeitdruck offenbar – keine Zeit!....Keine Zeit, weil die Arbeit der wegrationali-sierten Reste erledigt werden muss. Kein Geld für den rein virtuellen Instant-Internet-Sexchat, weil in der heutigen sogenannten Globalisierung restriktiv, sprich „auf Abbau hin“, gemanagt wird?
Restlich, äh letztlich habe ich doch auch keine Zeit für diesen Text. Also, schönen Rest…Nein! Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und auf Wiedersehen, und das ist ehrlich gemeint.
22. September 2014 |
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