Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches |
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Ohne konsumierbare Erlebnisse sind wir hohl, hilflos, depressiv. Für mein Leben im Kopf und Herz bin ich selber zuständig (Ludwig Hasler, Philosoph).
Und die Literatur von Gerhard Meier beweist, dass selbst das Dorf Niederbipp, sein «Amrain», zu Weltliteratur führen kann. Sein Amrain war das Zentrum der Welt und man nimmt es ihm ab. Ein dörflicher Kosmos und Traumwelt.
Lesen Sie doch wieder mal ein Buch (berücksichtigen Sie doch dabei die lokale Buchhandlung und nicht Amazon), oder wenigstens eine Bezahlzeitung. Ich weiss bis heute nicht, wie man sich bloss nur über Twitter, Games, Youtube und Schminkvideos informieren kann. Das reicht nicht. Das ist kein lebenswertes Leben. Nina Kunz: Solange ich lese, ergibt mein Leben irgendwie Sinn.
Meine Erfahrungen während vierzehn, manchmal mühevollen, oft lustigen und auch schwierigen Jahren machen auch plötzlich Sinn. Mein Hirn kann sich bereits Erlebtes wieder runterladen. Ich stelle fest, dass mein Leben, seit ich 2014 zurück in die Schweiz kam, sich eigentlich vom jetzigen Modus nicht stark unterscheidet. Nun gut, vielleicht etwas krisenresistenter bin ich schon, weil ich bereits acht Monate in einer Krisensituation gelebt und gearbeitet habe. Viel mehr als Metro – Boulot – Dodo – so der Franzose, habe ich jedoch in den letzten fünf Jahren nicht gemacht. Nicht mal Ferienreisen. Mal abgesehen von gelegentlichen Auftritten und Beizenbesuchen. Nun kommt mir in den Sinn: Auftritte hatte ich in den Nullerjahren während vielen Jahren keine. Und in Libyen (fast fünf Jahre) war ein normaler Beizenbesuch – in Ermangelung solcher – auch nicht möglich; den «roten Saft» im Beerensafttetrapak von «Rauch» mitnehmen und aus Plastikbechern zu trinken, war eigentlich auch nicht wirklich sexy. |
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