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Kurzgeschichten > Geschichtliches
Mit dem Bau der Türme wurde Carl von Gontard, bedeutendster Architekt des spätfriderizianischen Rokoko, als Königlicher Baudirektor beauftragt. Die Arbeiten gingen auf der Berliner Bühne des schönen Scheins zügig voran und Friedrich II. rieb sich dreimal kurz militärisch die Hände, ein Stück Italien nach Berlin geklaut zu haben. Es war ein Aufblitzen seiner schlitzohrigen Genialität.

Zu dieser Zeit schlummerten die wohlhabenden Bürger des neuen Häuserensembles am Wechselnamensplatz in den schönsten Träumen, nicht ahnend, dass sich das im nächsten Augenblick gewaltig ändern könnte. Warum auch, alles pompös ! Mitten in der Nacht wurden die Berliner von einem unbeschreiblichen Donner aus ihren friedlichen Träumen gerissen. Mit einer Wucht erzitterten die Häuser und eine riesige Staubwolke kroch in die Zimmer am Renommierplatz. Berlin hatte eine neue Sensation ! Der Kuppelturm, den man an die Deutsche Kirche geklatscht hatte, war desaströs zusammengestürzt ! Schaulustige drängten sich wochenlang, um die Einzigartigkeit des Berliner Ereignisses zu bestaunen und auszukosten. Das war im Juli 1782. Friedrich II. nahm's gelassen hin und befahl Neuaufbau.

Die Maler jener Zeit hatten ein neues Motiv und postierten sich um die Ruine. Unter den Künstlern stand ein 17 jähriger Junge und dieser zeichnete was das Zeug hielt ! Es war der später berühmte Johann Gottfried Schadow.

Als das gekuppelte Silo nicht mehr erneut zusammenkrachte, ließ das öffentliche Interesse nach und man überlegte, wie man die beiden Betonhülsen besser an den Mann bringen könnte. Turm an der Deutschen Kirche ? Nee, klingt stupide. Und der Name Turm an der Französischen Kirche geht auch daneben. Wir brauchen einen Namen, den man in die


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