Kurzgeschichten > Fantasy |
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Der einheimische junge Mann möchte Eindruck schinden und richtet sich zur vollen Grösse auf. «Na, ich kann es zumindest versuchen.» Indem Bamaju die leeren Hände nach aussen richtet, relativiert er die Erwartungen ein wenig. «Aber Ver-sprechen will ich es nicht. Die Kunst des Perlentauchens liegt darin die Muscheln zum Niesen zu bringen!» dabei lächelt er. «Oh, bitte, Bamaju! Ich will auch Perlen für meine Halskette», drängt jetzt auch Michelle.
«Okay, Ich sehe ihr seid beschäftigt! Bis später!», verabschiedet sich Regina und macht sich auf Richtung Schatten.
Eine Riesenschildkröte äst junge Grastriebe. Sie trennt die Halme mit ihrem kräftigen Schnabel ab, zerkaut diese ge-nüsslich und schluckt sie herunter. Doch auf dieser Tropen-insel, nahe dem Äquator, sind die Gräser schnell vertrocknet. Saftige Kräuter erweisen sich als Rarität. Und so hält die wandernde Schildkröte Ausschau nach schmackhafteren Weidegründen. Langsam und mit empor gehaltenem Kopf stapft sie an einem Bungalow vorbei. Rosarote und gescheckte Schweine liegen faul daneben. Schweine die bekannt dafür sind, mit den Feriengästen schwimmen zu gehen. Doch jetzt in der prallen Mittagssonne dösen auch die Touristen im Schatten.
Den nackten Fuss aus der Hängematte baumelnd, geniesst Regina das Nichtstun. Sie lauscht dem angenehmen Rauschen des Meeres und träumt von der nächsten Mahlzeit, welche hier sehr bekömmlich ist.
Auch einer gewissen Riesenschildkröte läuft das Wasser im Munde zusammen. Im Unterschied schwebt ihr als Vegetarier kein Sushi oder Muscheln vor, sondern vielmehr faserige Kost. Und die befindet sich in Form von Farnen unmittelbar hinter der besetzten Hängematte. |
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