Kurzgeschichten > Familie |
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wollen: ein Kind verändert das Leben. So etwas kann man nicht einfach so "nebenher" noch machen und bei der eigenen Freizeitgestaltung den "courant normal" walten lassen (natürlich kann man, aber diese Haltung entspricht nicht meiner Vorstellung, eine Familie zu gründen, Kinder gross zu ziehen). Und das braucht natürlich eine gewisse Zeit, bis sich dieser Alltags-Ablauf eingependelt hat. Bis die Eltern eine gewisse Sicherheit im Umgang mit dem kleinen Erdenbürger entwickelt haben - und natürlich auch, wie das Umfeld auf diese neue Situation reagiert. Natürlich bedeutete es eine gewisse Umstellung, nach dem ?Vaterschaftsurlaub? wieder arbeiten zu gehen. Diese Phase ist glaub' ich eine der schwierigeren für die Beziehung in der Familie, und vor allem für die Beziehung von Mutter und Vater. Die ersten paar Tage macht man alles gemeinsam, hat denselben Tagesablauf, bekommt alles Wichtige mit, was mit dem Kleinen los oder eben nicht los ist. Und plötzlich haben Mutter und Vater den Tag hindurch wieder ein eigenes Leben - oder besser gesagt: der Vater hat ein eigenes, anderes Alltagsleben, als Mutter und Kind. Vielleicht können einige Väter dank der Arbeit ihr Geltungsbewusstsein wieder etwas stärken, fühlen sich dort wieder stärker, weil es bekannte, vertraute Abläufe sind, die ihnen Sicherheit geben. Und dann kommen sie am Feierabend nach Hause, und?. Ja, das Klischee vom plärrenden Balg, den man gleich nach Betreten der Wohnung von einer verzweifelt dreinschauenden Mutter in die Arme gedrückt erhält, kennt man zur Genüge. Doch das ist eher Wahrheit, denn Klischee - zwar sind die Mütter nicht alle derart verzweifelt (jedenfalls die Mutter meines Sohnes |
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