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Kurzgeschichten > Familie
was damit gemeint ist. Aber einige werden sich sicher über das Arschloch wundern - ich finde es noch eine witzige Rolle. Vielleicht deshalb, weil es hier nicht um das charakteristische Arschloch geht, sondern vielmehr um das Spielverderber-Arschloch. Das tritt in den unterschiedlichsten und meist unerwarteten Situationen auf. Für viele ist man schon das Arschloch, wenn man seine Vaterrolle mit Freude und Begeisterung wahrnimmt und damit vor allem langjährigen Vätern (und auch Müttern!) zeigt, dass es auch anders geht. Man ist manchmal das Arschloch für die eigenen Kumpels, wenn man plötzlich einen auf seriös macht und nicht mehr bei so vielen sinnlos durchzechten Nächten dabei ist (muss ja nicht gleich ganz wegfallen, denn so wie's Quality-Time für die eigenen Kinder gibt, kann man sich ja auch Quality-Time für seine Kumpels nehmen, oder?!). Am meisten Spass aber macht die Arschloch-Rolle bei noch unentschlossenen oder standhaften Nicht-Vätern. Zum Beispiel auf einem Spaziergang an der Aare, meinen Sohn im Baby-Björn vorgehängt und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Die Gedanken des vorbeigehenden Paares können anhand ihrer Mimik dann folgendermassen gedeutet werden: Sie, mit einem Lächeln Richtung Fabian "Sooo süss" ich wünsch mir ja so was auch mal irgendwann. Er, mit skeptischem Stirnrunzeln an meine Adresse "So ein Weichei, Spielverderber! Jetzt fängt sie sicher wieder mit dem Thema Kinder an" - Manchmal ist es eben toll, ein Arschloch zu sein.

5. Oktober 2006
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