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Abschied
von Joko >>
Die Tür zum Arbeitszimmer schwang mit voller Wucht auf und die lose Klinke, die schon seit Monaten hätte repariert werden sollen, löste sich endgültig aus ihrer Halterung. Mit einem dumpfen Schlag fiel sie auf den Teppichboden.
Sie konnte an seinem Blick sehen, dass er aus den Gedanken gerissen wurde und sie ahnungslos anblickte.
„Was ist denn los?“
„Ich werde jetzt gehen und nicht mehr wiederkommen!“
Ihre bebende Stimme verriet, dass es sie alle Selbstbeherrschung und Disziplin kostete um nicht zu schreien. Verdutzt starrte er sie immer noch an, während er sich vom Schreibtisch erhob.
„Was ist denn passiert? Was ist denn nun schon wieder. Ich habe gerade echt keine Zeit, aber erzähl doch schnell was war.“ Versuchte er der Situation wieder Herr zu werden. Das Handy auf dem Schreibtisch klingelte laut und aufdringlich.
Unterdrückte Stimmen drangen an ihr Ohr. Klar, dass die sich schon das Maul über die Sache zerrissen.
„Nein. Ich gehe jetzt. Ich habe keine Lust mehr. Das kotzt mich hier alles an.
Ich werde mich hier nicht zu Grunde richten!“ Ihre Augen wichen nicht eine Sekunde seinem Blick.
„Moment kurz!“ Während er das Handy zum schweigen brachte setzte er sich wieder.
Sein rechtes Bein wippte.
„Lass mich nur das hier kurz zu Ende machen, dann können wir gleich reden. Nur 10 Minuten okay, dann habe ich Zeit für Dich!“
Sein erneuter Versuch zu beruhigen, prallte gegen die Wand aus Wut und Verzweiflung, die sich in ihren Augen aufgebaut hatten und brachten das Bein abrupt zum Stillstand. So hatte er sie noch nie erlebt, noch nicht mal in den schwierigsten Zeiten.
Kaum merklich fing sie an zu nicken. Die Tür hinter sich zuziehend hört er ihre Stimme: „Ich bin |
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