Kurzgeschichten > Alltag |
|
|
Wofür
von Anita Namer >>
Er sagte zu mir:
„Du wolltest hierher…
Erinnere dich daran!
Wofür bist du gekommen?“
Ja, wofür war ich gekommen?
„Hmm…“
„Ich weiß es nicht?“
Eins weiß ich:
Alles fühlt sich anders an,
ganz anders,
wenn ich davon ausgehe,
dass ich tatsächlich hier sein wollte.
Was hatte ich vor?
Wofür bin ich gekommen?
Ist es eine große Aufgabe?
Habe ich etwas mitgebracht?
Ist das überhaupt herauszufinden?
Ich weiß es nicht.
Was ich bis jetzt weiß, ist….
Es ist zu spüren, in jedem Augenblick,
in dem ich meinem "wofür" nahe komme.....
Es fühlt sich gut an,
mein Herz hüpft vor Freude,
es geschieht alles so,
als füge es sich von selbst ineinander...
Vielleicht
sind es diese kleinen Augenblicke,
wofür ich gekommen bin?
Vielleicht
bin ich gekommen,
um jemandem mein Lächeln zu schenken,
oder um eins geschenkt zu bekommen?
Um jemandem meine Hand zu reichen,
oder um eine Hand gereicht zu bekommen?
Um zuzuhören,
oder um etwas zu erzählen?
Um etwas Leckeres zu kochen,
oder um etwas Leckeres serviert zu bekommen?
Um einfach ich zu sein…
oder um alle anderen zu erleben?
Du sagst, ich wollte hierher….
Du fragst: Wofür bist du gekommen?
So genau – weiß ich es auch jetzt nicht….
Eins weiß ich jedoch:
Jeder Augenblick
schenkt mir die Chance
dem nahe zu kommen
was mein
„wofür“ ausmacht.
© A. Namer ( aus 2019/überarbeitet)
P.S.: Es geht um den Grund, warum wir auf der Welt sind....
Wer kennt ihn schon? Wie findet man ihn? Kann man es spüren?
23. Mai 2020 |
|
|
Seite
1 von 1 |
|
|
Kommentare (0) |
|