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Kurzgeschichten > Alltag
offensichtlich nur darauf wartete, von ihm gesehen zu werden. Sie erhob sich. Ihr dunkelblaues Kleid endete vor eleganten Fesseln, die mit dem goldenem Lederband ihrer Sandale geschmückt waren. Sie beugte sich zu einer der beiden Herren, flüsterte ihm etwas ins Ohr, schaute wieder zu Paulo und stöckelte in Richtung Garderobe. Paulo mit derartigen Aufforderungen nur durch Filme vertraut, murmelte seinen Eltern zu:
"Ich gehe mal kurz". Da die beiden wiederum ihren eigenen Themen ohne Unterlass zu verkünden hatten, schien es nicht weiter aufzufallen, dass der Satz nicht ganz zu Ende geführt worden war. Vittoria wendete sich für eine Sekunde ihrem Bruder zu, um unmittelbar danach weiter gebannt auf die Jazzband zu starren, als ob sie irgendeinen Ton verpassen würde, wenn sie ihren Blick nicht auf die Musiker hielt.
Der eigentlich bereits Erwachsene bemühte sich so unauffällig wie möglich seiner Tischnachbarin zu folgen, was ihm schon wieder eine gewisse Auffälligkeit bescherte. Diese wurde von jenen Damen wahrgenommen, bei denen er Ausschau gehalten hatte, ob wohl die Herausforderung seiner Herzdame anderen Menschen als an ihm, gegolten haben könnte. Die Köpfe der drei in Schwarz gekleideten Frauen rutschen ein wenig zusammen. Eifrige Mundbewegungen wiesen auf emsiges Getuschel hin.

Vor der Garderobe stand die Rothaarige, musterte sich von oben bis zu den schönen Fesseln im Spiegel, sah Paulo in diesem auf sich zukommen. Ohne sich zu ihm zu drehen, hauchte sie:
"Treffen wir uns vor dem Nebeneingang." Paulo bemühte sich möglichst selbstverständlich in seinen Gang eine kleine Drehung einzulegen, um nicht weiter in Richtung Toilette, sondern auf den
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