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Kurzgeschichten > Alltag
eingerichtet ist," meinte er zu seiner Frau, die wie immer, wenn ihr Ehemann etwas sagt, zustimmend nickte.
Die Familienmitglieder, endlich am Tisch sitzend, plauderten wie meist in dieser Zusammenkunft alle gleichzeitig, und für einen Außenstehenden schien es ein Wunder zu sein, dass einer dieser Runde auch etwas von seinen Gesprächspartner akustisch aufnehmen konnte.
Man einigte sich in diesem sonderbaren Kommunikationsverhalten auf eine bestimmte Sorte Wein, eine Flasche Wasser und sogar auf den gemeinsamen Verzehr der Vorspeisenplatte mit Meeresfrüchte für vier Personen.
Vittoria, die sich selbst als erwachsen bezeichnende Tochter, war begeistert von den extravaganten Kleidern speziell der reiferen Frauen, die an unzähligen Tischen verteilt zu beobachten waren. Während ihre Mutter sich eher beängstigend umblickte und den Rat ihrer Tochter, sich doch auch einmal in ein eng anliegendes Teil mit Ausschnitt hinein zu zwängen, kopfschüttelnd ablehnte.
"Und wie gefällt es dir hier," fragte das Familienoberhaupt, sich seinem tatsächlich erwachsenen, aber noch etwas grün hinter den Ohren gebliebenen Sohn zuwendend.
"Endlich mal ein Lokal, was uns allen gefällt," meinte dieser. Seine Augen blitzten in Richtung zweier junger Damen, die gerade ihr Gesäß auf hohen Stöckeln hin und her schaukeln ließen, um sich frisch zu machen.
Eine Kapelle spielte Salon fähigen Jazz, eben gerade noch Harmonien, die Familie Pozotti nicht von den Stühlen aufspringen ließ. Die Rückwand der kleinen Bühne zierte das Gemälde einer drallen, nackten Dame, die auch aus den Zeiten von Botticelli hätte stammen können. Nur die starken Konturen und die uneindeutigen Linien,
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