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Kurzgeschichten > Alltag
Schlangen in der Regel die Säbel rasseln, um ihre Gegner zur Abkehr zu überreden. Zuerst anhand der Körpersprache: So macht die Kobra einen dicken Hals, um ihren Gegnern unmissverständlich ihren gereizten Gemütszustand anzuzeigen. Die Klapperschlange hingegen versucht, ihre Widersacher durch ständiges Rasseln vom eigentlichen Problem abzulenken und dadurch überhand über sie zu gewinnen.
Wenn dies alles nichts nützt, setzen Schlangen die nächste Stufe ein: Gift. Zunächst einmal luftverdünnt. Es ist dabei kaum vorstellbar, wie viel Giftiges Schlangen verbal ihren Rivalen zuspeien können! Nur als letzte Option beißen Schlangen zu. Und wie alles, was sie tun, sind sie auch in dieser Hinsicht kompromisslos: Jeder Biss ist tödlich, und nicht selten geht bei diesen Auseinandersetzungen mindestens einer der beiden Antagonisten zugrunde.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Schlangen fast jeden sozialen Kontakt als einen persönlichen Angriff auf ihre Privatsphäre, ja sogar als regelrechte existenzbedrohende Attacke auf ihren Lebensraum ansehen. Ihre Reaktionen fallen deshalb radikal und tragisch aus. Die Wissenschaft rätselt heute noch darüber, von welcher Spezies dieses Verhalten, welches sowohl bei Schlangen als auch bei Menschen beobachtet worden ist, ihren Ursprung hat.


2. Dezember 2009
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