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Kurzgeschichten > Alltag

Schlangen und ihre Konfliktlösungsstrategien

von Mario Petitto >>

Schlangen, die heute in sozialen, wirtschaftlichen und institutionellen Gesellschaftsordnungen führende Stellen besetzen, haben diese im Laufe der Zeit hartnäckig und mit großem Kraftaufwand erlangt. Zudem müssen sie aufgrund ihrer verantwortungsvollen Position tagtäglich gigantische Probleme bewältigen. Darum können Schlangen ohne Weiteres als Kämpfernaturen bezeichnet werden. Wie gehen sie aber konkret mit Konflikten um?

Schlangen sind in erster Linie schlau. So gehen sie Problemen aus dem Weg, welche größer (oder länger) als sie selbst sind. Und falls doch große Gefahr in unmittelbarer Nähe droht, liegen sie regungslos da und warten, bis diese vorübergezogen ist. Obwohl Menschen kräftemäßig den meisten Schlangen überlegen sind, tun sie gut daran, diese Kaltblüter nicht zu unterschätzen. Viele, die keinen gebührenden Respekt Schlangen gegenüber bewiesen hatten, wurden in selbstverschuldeten Konfrontationen verwundet. Einige gingen sogar daran zugrunde. Zwischen Mensch und Schlange hat sich somit ein subtiles Gleichgewicht der Kräfte eingependelt: Beide wissen, dass es bei einer Eskalation zwischen ihnen keine Gewinner geben kann.
Wie sieht es aber bei Konflikten zwischen Schlangen aus?
Da Schlangen sich gegenseitig als Rivalen ansehen und zudem über einen schlechten Charakter verfügen, stufen sie jeden Kontakt, den sie mit ihresgleichen haben, als lebensbedrohlich ein. Es bedarf dabei wenig, um bei diesen Reptilien Aggressionen auszulösen: Eine Kopfbewegung, ein Räuspern, ja sogar das Heben einer Augenbraue genügt, um in ihnen heftigste Abwehrreaktionen auszulösen! Darum ist es nicht verwunderlich, wenn sie mit Artgenossen durchwegs gereizt verkehren.
Bevor sich jedoch die Lage dramatisch zuspitzt, lassen
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