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Kurzgeschichten > Alltag
verunsicherten Kinder. Und diese raten ihnen an, in der Schule alles zu geben, damit sie es in Zukunft besser haben werden – und es den anderen heimzahlen können! Und da es Schlangen vielleicht an Muskeln, aber bestimmt nicht an Grips fehlt, werden sie ohne Schwierigkeiten Klassenbeste – und somit weiter zu Außenseitern, da ihre Mitschüler sie als Streber brandmarken und von ihrem Freundeskreis gänzlich ausschließen.
Ihre Außenseiterrolle halten sie dann auch im Studium, in der Pubertät und später im Beruf inne. Natürlich haben sie immer noch ihren sarkastischen Humor, ihr erweitertes Fach- und Allgemeinwissen und weitere Qualitäten, welche nur bei Schlangen anzufinden sind. Doch sie haben nur wenig Freunde; vielleicht einige Gleichgesinnte, aber kaum Gleichartige. Und das hat seine Folgen.
Die meisten Schlangen stumpfen in der Folge emotional ab und vergiften die Gesellschaft, indem sie ein immer effizienteres und rücksichtsloseres Geschäftsgebaren an den Tag legen. Einige wenige Schlangen schlittern hingegen ins andere Extrem, lassen all ihre Ambitionen sausen und widmen sich voll und ganz dem Wohle anderer – in der Hoffnung, wenigstens so ein Minimum an Anerkennung zu erlangen. Was sie auch tun: Schlangen machen nie halbe Sachen.
Wie wir gesehen haben, formen wir, mit unserem Tun, den Werdegang unserer größten Mitstreiter. Es liegt in unserer Hand, in welcher Weise wir mit Andersartigen umgehen, wie unser aller Zukunft beeinflusst wird.


2. Oktober 2009
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