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Schlangen und ihre Jugendzeit
von Mario Petitto >>
Schlangen sind, wie schon in früheren Berichten beschrieben, in führenden Positionen in Wirtschaft, Kultur und Politik zu finden. Doch wie sind sie dorthin gekommen? Wie haben sie ihre Fähigkeiten, ihre Energie und ihre Verbissenheit erlangt, die sie schließlich an die Spitze unser Gesellschaft gebracht haben? Die Antwort auf all diese Fragen ist in ihrer Jugendzeit zu finden!
Schlangen haben in der Regel eine schwierige Jugend hinter sich. Früh werden sie damit konfrontiert, anders als die anderen zu sein. Das fängt schon im Kindergarten an. So können sie nicht wie die anderen Kinder springen und spielen. Obwohl sie ihr Manko sehr schnell mit Wortspielen und sarkastischem Humor ausgleichen, bekommt dies im besten Fall nur die Kindergärtnerin mit.
In der Grundschule ist es dann auch nicht besser. Aufgrund ihrer Zungenform lispeln die meisten Schlangen. Wir wissen, dass Kinder grausam sein können, und ehe man sichs versieht, machen sich diese über die Aussprache der jungen Schlangen lustig. Es kommt aber zumeist schlimmer. Eine Zahnspange und eine Korrekturbrille ziehen weiteren Spott an. Unbarmherzig werden die jungen Reptilien als „Brillenschlangen“ gehänselt (oder gegretelt), obwohl die meisten der Gattung der Viperidae angehören.
In der Mittelstufe versuchen Schlangen weiterhin mit den anderen Jugendlichen mitzuhalten und sich zu sozialisieren. Zum Beispiel im Sport. Doch dann macht ihnen eine vorübergehende Wachstumsstörung wieder einen Strich durch die Rechnung und sie werden durch den Arzt vom Turnunterricht dispensiert. Untätig findet man sie dann am Rande des Spielfelds stehen, wo sie eifersüchtig den anderen Mitschülern beim Fußballspielen zusehen.
Wie alle anderen Eltern ermutigen auch Schlangen ihre |
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