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Kurzgeschichten > Alltag

S-Express

von Jorge >>

Zugfahrt mit vielen Eindrücken

Mit dem Zug vom Herzen der Schweiz an die Grenze zu fahren, dauert länger als man in der heutigen, von schneller und individueller Mobilität geprägten Zeit gemeinhin annimmt. Von Bern nach Zürich dauert's dank Millionen-Investitionen noch knapp eine Stunde - aber von da nach Schaffhausen fängt das Bahn-Abenteuer wieder an. Dass der Grund für meine geschäftliche Reise nach ökonomischen Grundsätzen kaum vertretbar ist, sei hier nur am Rande erwähnt. Von Schaffhausen fährt fast alle 20 Minuten irgendein Zug in Richtung oder in die Nähe von Zürich. Aber eben - irgendein Zug, irgend so ein Lumpensammler, und keine direkte Verbindung über die Mittagszeit. Bähnle im Slowmotion-Takt, so dass man beim Vorbeifahren sogar die Perlhühner in den geleisenahen Schrebergärten zählen kann. Wie ist das mit dem Fahnen-Hissen, frage ich mich angesichts der unterschiedlichsten Nationalflaggen, welche über den Hobbygärnter-Parzellen flattern (davon nur gerade eine Schweizer Flagge, einige wenige Kantonsflaggen und überraschend viele Portugiesische Fahnen - das hat sicher nicht nur mit der Fussball-WM zu tun). Dass Zugewanderte in der Schweiz die Flagge ihres Heimatlandes hochziehen, hat Tradition und darf wohl auch kaum mehr als Provokation empfunden werden. Wie ist es aber zu verstehen, wenn in einem Zürcher Schrebergarten eine Thurgauerfahne gehisst wird?! Der soll doch wieder dorthin gehen, wo er herkommt, wenn ihm dieser Kanton eh besser gefällt - anstatt von unseren wirtschaftlichen Vorteilen zu profitieren! Ist doch wahr! Und würde der Fall anders liegen, wenn ein aufgenommener Flüchtling diese Fahne aufzieht, da ihm der Thurgau besser gefällt, er
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