Morbus vitalis II.

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Morbus vitalis II. von francois celavy >> – Na, und. Mein schönstes Weihnachten war dennoch neun-zehnhundertzweiundsechzig, im Bauch meiner Mutter nämlich! Heute Mittag sagte sie mir, dass ich unheimlich schlecht aussähe und ein aufgequollenes Gesicht hätte; der eine Nasenflügel sei angeschwollen und rot die Nerven die Nerven es seien nur die Nerven sonst nichts das käme nur vom Denken die Bücher und der Liebeskummer ich solle Ines endlich vergessen schau mich an hat sie gesagt unheilbar krank stehe ich vor dir mein Herz es sei völlig zerrüttet und zwar nicht vom vielen Arbeiten sondern vom ständigen Warten auf den Alten ihr Leben lang habe sie zu Hause gehockt und auf ihn gewartet ihr Leben lang nur auf ihn gewartet darauf dass er endlich nachhause komme und das zermürbende Warten endlich ein Ende habe und wenn er dann nachhause gekommen sei habe er nur nach Wirtshaus und fremden Frauen gestunken manchmal sei ihr derart schlecht geworden dass sie es kaum bis zur Toilette geschafft habe und sich übergeben musste und was sei raus gekommen nichts überhaupt nichts denn den ganzen Tag habe sie kaum etwas essen können und das wenige das sie gegessen habe hat sie in sich hineinge-stopft damit ihr nicht noch schlechter wurde als es ihr ohnehin schon war ewig in der Angst vor Schwäche umzufallen und in der Küche auf dem Boden oder schlimmer noch nicht auszu-denken auf dem Sofa liegend von ihm besoffen entdeckt zu werden nein das sei unmöglich unter Umständen sogar lebensge-fährlich gewesen wenn sie nur zwei Minuten auf dem Klo ge-hockt hat weil ihr schlecht geworden ist vom Gestank der frem-den Weiber und des Zigarettenrauchs habe er sie schon gesucht und schnell gefunden und meistens je nachdem wie viel er getrunken hatte an den Haaren heraus in die Küche gezogen damit sie ihm etwas zu essen mache dabei habe

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