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Kurzgeschichten > Alltag
nährt und so zu einem Vollgedanken mutiert, den so schnell nicht mehr los wird. Nur noch zu entledigen, indem um die nächste Biegung gegangen und sich einen neuen Halbgedanken herangezogen wird mit der Gefahr, dass das Spiel wieder von vorne beginnt.
Der mir nähernde Bahnübergang schliesste die Schranken für das Üetlibergbähnli - zum Glück, Gedankenwechsel, Zigarette anzünden, vorbeipendelnde Fahrgäste von aussen betrachten.
Eine junge Frau wartete neben mir. Sie war hübsch. Ihre grossen Augen gefielen mir. Doe Eyes würden wohl Amerikaner sagen. Ein weiterer Halbgedanke, an meine Zeit in New York, der im Begriff war, sich schmarotzerisch an meinen verloren herumliegenden Energiebündel zu nähren. Sie blickte mich an. Die junge Frau entpuppte sich just in diesem Moment als Revolverheldin und schickte den Halbgedanken in die ewigen Jagdgründe. Obwohl es auch schöne Gedankenmonster gibt, und jener wäre mit Sicherheit ein besonders schönes geworden, mochte ich die junge Zerstörerin sofort. Ich blickte sie an. Ich pausierte und überlegte mir Worte. Ich wusste nicht was sagen. Sie blickte weg. Ich auch, enttäuscht, versagt zu haben. Jetzt wünschte ich mir den entsprungenen Gedanken zurück. Die junge Frau aber stupfte überraschend meinen rechten Unterarm und sammelte Pluspunkte. Ich sagte lächelnd hallo. Sie streckte mir eine Karte der Umgebung entgegen und fragte mich nach der Austrasse. Selbstsicher wissend erklärte ich ihr den Weg. Sie bedankte sich. Ich entgegnete ihr, das koste sie einmal ihre Nummer. Ich lächelte noch immer und versuchte, darüber hinwegzutäuschen, wie billig sich das anhören musste. Die junge Frau hatte dunkle Haut, offensichtlich südamerikanischer
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