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Kurzgeschichten > Alltag

Kind sucht Mutter

von Matthias Möller >>

Ich suche mir eine Familie!
Ich hatte einen tollen Traum. Eigentlich war das schon alles o.k. Das Kinderheim war bunt angemalt, hatte einen großen Spielplatz, ich hatte viele Freunde, das Essen war guuut und mein Zimmer war richtig cool, mein Bett hatte eine große Rutsche. Wenn wir gegen die Kids im Dorf Fußball spielen, gewinnen wir sogar oft und das macht viel Spaß. Vor dem Haus steht ein Apfelbaum, im Herbst klettern wir dann immer hoch und essen die Äpfel direkt vom Ast, nirgends auf der Welt schmecken, die so gut wie auf unserem Baum. Aber leider waren keine Haustiere erlaubt. Außerdem hatte ich keine Familie, keine Mama, keinen Papa und keine Brüder oder Schwestern. Nichts von alle dem, keine so richtige Familie eben. Im Heim sind alle richtig nett, aber wie ist das mit einer Mutter wäre, das muss doch irgendwie anders sein. Das mit dem lieb haben ist doch irgendwie anders und ich weiß ja gar nicht, wie das funktioniert, das mit dem lieb haben. Erst als ich Karlchen gefunden habe, das war ein, lieber, kleiner Hund, und jetzt sind wir gute Freunde, nur er darf nicht mit zu mir ins Heim.
Karlchen wohnt in einem alten Holzschuppen in der Nähe, und wenn keiner von den Betreuern aufpasst, schleiche ich mich davon, und bringe ihm was zu essen, am liebsten isst er Leberwurstbrot. Wir haben jetzt beschlossen, dass wir weg gehen und uns eine Familie suchen, eine Mutter die uns gern hat. Ich will einfach nur wissen wie das ist mit einer Mutter. Gepackt ist auch schon alles, was man so zum Wandern braucht. Einen Rucksack, eine Decke, da passen wir beide drunter, was zum Trinken und ganz viele Kekse, ach und mein Taschenmesser, jeder Wanderer braucht ein Taschenmesser.
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