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Kurzgeschichten > Alltag

Ich sehe Hasen.

von R.H.Trachsler >>

Hasen noch und nöcher.

Okay, ich muss das der Ordnung halber anmerken: Ja, es stimmt. ich habe Probleme. Ich bin in ärztlicher Behandlung, und JA: es geht mir nicht gut.

Während den letzten Wochen haben sich die Symptome verschlimmert. Ich sehe vermehrt Hasen…bin mir jedoch fast sicher das die auch wirklich anwesend sind. Das macht nachdenklich ! Während ich die letzten Jahre nur über Schlafapnoe, Atembeschwerden, Schweissausbrüche, Panik-Attacken und Depressionen klagen musste jetzt dies : ich werde verfolgt.

Sie sind überall.

Wie soll ich mich verhalten ? Welches ist die beste Strategie ? Ignorieren..? Oder ihren starren Blick mit der selben Gefühlskälte erwidern…Augen geradeaus, Bauch rein,Brust raus ?…Ich weiss es nicht; sie machen mich nervös…schaudernd suche ich Schutz….und dann passiert`s !

„Hey Du !“

Während ich noch schutzsuchend am Ende des Kühlregals , zwischen farbigen Eiern und holländischem Gouda am Boden kauere passiert das Unfassbare : „Hey Du“ ruft ein kleiner frecher Hase in meine Richtung ; „nimm mich mit!“. Erst bin mal für einen kurzen Moment sprachlos…doch dann entlädt sich mein Zorn wie ein Sommergewitter über dem Vierwaldstättersee. „Du…du..IHR…ihr seid an allem Schuld!“…ich schreie und tobe wie von Sinnen…“schau dich um…hunderte,tausende von Menschen kaufen wie die Irren Schokoladehasen, farbige Eier, Lamm oder Lachs….es ist Donnerstag Mittag…und morgen ist Karfreitag und die Läden bleiben geschlossen….einen Tag, einen ganzen Tag ; gerade mal einen Tag….und alle kaufen wieder als gäbe es kein Morgen ! Verdammtes Hasenpack…“
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