Kurzgeschichten > Alltag |
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Quelle sozusagen.
Aber bleiben wir in der Wirklichkeit.
Jedenfalls, meine Frau, die stumme Klagemauer, muss ich schon sagen, in letzter Instanz, in letzter Konsequenz eben, ist zu ihrer Tochter gestanden.
Immer!
Wie Pech und Schwefel. Und ich habe am meisten das Pech abgekriegt.
„Ach Äffchen, sie ist ja noch ein so kleines Kind!“, irgend so einen Hutschi-Kutschi-Kinder-Bla-Bla hat sie dann von sich gegeben, der mich halt dann weich und nachgiebig gestimmt hat. Mann, ich liebe meine Frau. Und Mann, ich liebe Kinder!
Zurück zur streitsüchtigen, lieben, kleinen Tochter.
Sie öffnet die Geschirrspülmaschine, tut Geschirr hinein und haut den Deckel jedes Mal so zu, dass der Platindeckel zerspringt. Ich erkenne nicht gleich den Schaden, baue die Maschine auseinander – ich kriege so ziemlich jede Maschine auseinander u n d wieder zusammen – und was passiert: die Göre haut erneut das Gerät so zu, dass der Deckel wieder bricht, den ich notdürftig und provisorisch zusammengeleimt habe.
Ich habe mir gedacht und gesagt: „Oskar, nu musst Du doch mal was sagen. So geht das nich weiter. Denn ist der Deckel irreparabel gesprungen, kann man die ganze Maschine austauschen, sprich wegschmeißen und eine neue kaufen. Was dann? Nö! Wenn nun die Göre erneut die Maschine wieder so zuhaut, springt der neue Deckel schließlich auch wieder auseinander. Das kommt auf die Dauer zu teuer.“
Okay, ich spreche mit der Göre. Was macht aber die, nachdem sie mir eine Minute stumm und verständnislos angehört und angeguckt hat: geht zur Spielmaschine, öffnet sie und haut erneut die Tür zu, so dass ich sogar den Deckel springen höre.
Ich bin keine Petze, wirklich nicht, aber das war zu viel. |
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