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Kurzgeschichten > Alltag
sage Ihnen, das ist mir unerträglich, wie gesagt, Streit und Kabbelei.
Spätabends, nachts, im Bett, habe ich es ihrer Mutter verklickert: „Hase!“, habe ich gesagt, so fange ich immer an, so habe ich sie angeredet. Also, richtig, muss es heißen: Ich f i n g so an, sie anzusprechen, wenn ich sie ansprach. Hm, komisch, irgendwie. Jedenfalls war es so, wenn ich zu meiner Frau über ihre Tochter etwas sagen wollte und das war jeden Tag am Schluss. „Hase! Du musst etwas unternehmen! Ich komm nicht mehr klar mit Deinem Töchterchen.“
„Ja, Äffchen. Was ist denn heute wieder passiert?“
Dann habe ich erzählt, was heute wieder vorgefallen ist.
Man muss wissen, als Schichtarbeiter, nach der Frühschicht, bin ich gleichzeitig mit meiner Tochter, die von der Schule kam, nach Hause gekommen. Und dann ging’s los, jeden Tag, wegen jeder klitzekleinen Kleinigkeit sind wir uns in die Wolle geraten.
„Ja, Äffchen. Ist es schon so weit gekommen?“
„Ja, Hase. Nimm sie einmal ins Gebet, sonst werde ich noch verrückt!“
Die letzten Worte dürften wohl im Lärm der Stereoanlage von nebenan untergegangen sein. Das Zimmer der Göre schloss nämlich unmittelbar an unseres an. Aber ein Ort der Intimität und Privatheit – vergiss es, dazu kam es gleich gar nicht. Die Wände unseres trauten Schlafzimmers hatten Ohren. Besonders dann waren die Lauscher aufgerichtet, wenn wir zur Sache gingen, meine Ehefrau und ich. Ob Pubertierende, besonders weibliche, einen sechsten Sinn, ein drittes Auge, ein unbekanntes Organ dafür haben? Wundern würde es mich nicht! Wohl eher ist ihr ein Röntgenblick gewachsen vor lauter Bosheit, entstanden aus deren Energie von Hass, Neid und Eifersucht, eine unerschöpfliche
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