Kurzgeschichten > Alltag |
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macht die Situation im Grunde noch verfahrener oder unverständlicher. Eigentlich musste sie mich doch deshalb schon gemocht haben, finden Sie nicht auch? Aber nein? Nein, Willi steckt nicht dahinter. Willi ist Willi, einer meiner besten Freunde auf dieser Welt. Willi, doch nicht! Der steckt nicht dahinter, niemals nicht und überhaupt nicht. Undenkbar! Nein, das glaube ich nicht, unbedingt nicht.
Deswegen, weil ich ihn angerufen habe zuvor. Klar, es ist seine Tochter. Ob er’s mir zutraute, glaubte und beruhigt sein könne und sich fühle, dass und wenn ich seine Tochter gut erziehen, halten, betreuen, nenne es es, wie Du willst, habe ich mehr stotternd als zaghaft nachgefragt.
„Eh!“
„Was meinst Du mit „Eh“ Willi?“
„Du fragst mich also, ob Du meine Geschiedene...“
Stumm war’s am Telefon. Hat er den Hörer bedeckt oder ihm Stimme verschlagen gehabt, ich weiß nicht.
„Ja, natürlich, schließlich...warum auch nicht?“
Das war ganz schön gewagt, ich weiß.
„Eh, also, die Frage überrascht mich.“
„Warum denn, ist doch unter Kumpels...“
Er ließ mich meine Ausführung, meine Verkündigung, meinen Eideserklärung oder Formel verkünden, die ich mir lange vorher überlegt habe und wenn ich einmal zu reden anfange, dann stoppt mich so schnell keiner, außer wenn der andere wirklich etwas sagt, fragt und macht.
„Also, Kum.., Oskar, mach, was Du willst!“ Und hat aufgelegt.
Ich habe das buchstäblich genommen. Ich habe eine Frau gewollt, sie hat mich gewollt und wir haben einen Bund fürs Leben geschlossen, oder besser einen Ehevertrag sind wir eingegangen, schließlich sind die romantischen Zeiten passè, haben wir hinter uns gebracht, diesen Kinderschuhen sind wir erwachsen, oder wie’s |
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