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Kurzgeschichten > Alltag
Polizei in ihre Fängen gekriegt, dann gibt’s ab in die Klapse. Vollgepumpt mit Medikamenten bin ich herausgekommen, mit der Auflage: keine Arbeit, erst mal Besuch bei der Psychologin des hiesigen Gesundheitsamts.
„Ich will wieder arbeiten!“, habe ich gesagt.
„Damit ist einstweilen Schluss, Herr Hinz!“
„Wie, wie stellen Sie sich das vor! Ich muss arbeiten, ich muss mir die Miete verdienen. Was glauben Sie, dass 60 Prozent von meinem Verdienst ausreichen?“
„Ich verstehe Sie ja, Herr Hinz! Aber, ich befürchte, wenn Sie wieder auf Arbeit sind, dann begegnen Sie doch diesem, diesem...“
„Heini!“
„Genau, ihr bester Freund und jetziger Lebenspartner ihrer Frau!“
„Ja, schon!“
„Und zum anderen treffen Sie auch dann den Mann ihrer Stieftochter!“
„Willi...“
„Genau!“
„Aber der arbeitet doch in einer anderen Abteilung!“
„Aber in ihrer Firma!“
„Ja, das stimmt!“
„Und was glauben Sie, was dann in Ihnen vorgeht, wenn Sie die beiden sehen?“
„Äm, ich weiß nicht!“
„Ja, aber ich. Ich befürchte, dann drehen Sie mir wieder durch.“
„Äh, aber ich muss arbeiten, verstehen Sie das denn nicht? Ich...!“
„Herr Hinz. Gehen Sie einmal für ein paar Wochen in Urlaub...“
„War ich doch. Komm doch gerade erst aus der Türkei!“
„Ja, nun. Dann fahren Sie zu ihrem Bruder. Der wohnt doch in Berlin. Dann sind sie weg vom Schauplatz, das ist beste Medizin für Ihre Seele, glauben Sie mir.“
„Ja, aber ich m u s s arbeiten!“
„Nein, müssen Sie nicht. Sie werden erst dann wieder arbeiten, wenn i c h grünes Licht gebe. Eher nicht!“
„Aber...“
„Keine Diskussion mehr. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt!“
Mir ist die Spucke weggeblieben und die Haare zu Berge gestanden.

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