Kurzgeschichten > Alltag |
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mir Unterhalt. Ist das vorstellbar? Aber da hat sie sich aber geschnitten. Warum, dazu komme ich gleich.
Okay, jedenfalls, seitdem werde ich hauptsächlich mit SMS und E-Mails der Abtrünnigen, Frau wie Göre, bombardiert. Dabei ist „hirnloser Affe“ noch das harmloseste. Aber ich will nicht ins Detail gehen. Das erspare ich mir und der Welt.
Heute ist die Nachbarin gekommen und hat mit mir geredet.
„Ist es wahr, was die Leute erzählen? Deine Frau hat Dich verlassen.“
„Ja.“
„Mit wem?“
„Mit Heinrich...“
„Du meinst Deinen Freund, den, der da Mal dagewesen ist vor...“
„Auf der Geburtstagsfeier von meiner Schönen...“
„Heini!“ Sie legt die volle Handfläche auf ihren Mund, als wolle sie sich übergeben. „Nein!“, presst sie heraus. Ich schaue sie fragend an.
„Aber Oskar.“ Sie klopft mir tröstend auf die Schulter, die eingeknickt sind. Sie ist ja schon recht korpulent im Vergleich zu mir und so wäre ich beinahe vom Stuhl gefallen. Sie hat glücklicherweise nichts gemerkt.
„Komm, da brauchst Du doch nicht traurig zu sein. Mit dem habe ich auch Mal gebumst. Und ich kann Dir versichern, nach dem dritten Stoß ist die Luft raus, mehr geht bei dem nicht.“ Und sie hat gelacht.
Würde man nicht meinen, das hätte mich getröstet? Klar, schon, sie wollte mich trösten, ich habe es verstanden. Aber nein, hat sie eben nicht. Im Gegenteil. Nun, ich bin noch tiefer in den Sumpf geraten. Vielleicht stimmt doch etwas nicht beim mir? Oder ist das normal?
Was meinen Sie, Frau Dr. Phil Psychologin? Y So heißt Sie wirklich, nicht? Finde ich lustig, ähm.
Dann kommen Sie ins Spiel.
Denn, weil, ich bin nach alldem durchgedreht und als ich mich vor den ICE werfen wollte, hat mich die |
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