Kurzgeschichten > Alltag |
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der Milchbottel direkt zum Händy etcetra - so sind die aufgewachsen. Die bilden sich ein, sie könnten mit ihrer Schicki-Mickie-Tour einen Millionär angeln und dann hätten sie ausgesorgt, oder was? Von wegen Gesellschafts-Utopie, das war einmal. Ne, die jungen Gören haben’s nie gelernt, von einer besseren Welt zu träumen, geschweige denn, dafür zu kämpfen. Ich ja auch, mittlerweile, aber es gab wenigstens einmal eine Zeit, wo ich’s noch tat!
Sprich die mal auf Utopie und Gesellschaftsentwürfe und bessere Welt undsoweiter an, was antworten sie dir? „Komm mir bloß nicht mit solchen Klapperstorchenmärchen!“
Hat man da noch Töne? Diese Ignoranz!
Na ja!
Einmal ist mir doch der Kragen geplatzt. Wie war ich über mich erschrocken. Ich habe mich Tage lang in Schuldgewühl gewälzt und versteckt, aber, was gesagt war, war gesagt.
Das war an einem Nachmittag, wo sie besonders nach zu vielem Parfum gerochen hat, oder Gel, Deo, Eau de Cologne, was immer, aber das stinkende junge Ding stieg mir in die Nase hoch, stand mir bis zum Hals und hat mir halt gestunken.
Na, dann habe ich sie aber zur Arbeit angetrieben, will heißen zum Lernen.
„Ja-Ja!“, hat sie genervt geantwortet.
Sie ist in ihrem Zimmer verschwunden und den ganzen Tag nicht daraus hervorgekommen. Ich habe gedacht, nu hast du sie am Wickel, das war der Erfolgsschlag. Obwohl, wie gesagt, ich auch gleichzeitig mich vor Schuldgefühlen verzehrt habe. Das fand gleichzeitig statt.
War es aber ein Sieg?
Haha, niemals nicht. Heute weiß ich nämlich, was das heißt, Ja-Ja, aber jetzt ist es zu spät: Ja-Ja heißt so viel wie Du-kannst-Mich-Mal, aber heute, wie gesagt, äh.
Dann fing sie mit der Internet-Chose an. Da habe |
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