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Kurzgeschichten > Alltag
große Herausforderung annehmen muss, der nur er gewachsen ist. Udo wendete sich in die entgegen gesetzte Richtung von Gabriela. Ganz langsam drehte er seinen Kopf zu ihr zurück. Sucht er nach neuen Worten?
„Darf ich die Frage stellen, ob ich dich küssen darf?“ Die Augenbrauen des Mannes zogen sich nach oben, als ob ein Maler auf einem Kunstwerk das Thema, Spannung, verewigen wollte.
„Ja, du darfst mir die Frage stellen.“
Udo beugte sich langsam über den für Open-Air-Konzerts üblichen Freiluft-Biertisch, an dem sich die Beiden gegenüber saßen.
Er war Gabrielas Mund schon ganz nahe. Wird er mich noch mal fragen? Sein Mund berührte ihre Unterlippe. Gabriela schob ihm ihren Mund ebenso langsam entgegen. Seine Lippen zogen die ihren auseinander und ihre Zungen berührten sich. Dem Hauch von Berührung zwischen den Zungenspitzen folgte das Verlangen seiner Zunge ihren Mund zu erobern. Gabriela erwiderte verlangend. Die Beiden waren getrennt durch das Holz des Tisches. Doch ihre Leidenschaft wäre auf eine ganze Tischgesellschaft übergeglitten, wenn es denn noch weitere Besucher auf dem Menschen leeren Platz geben hätte.
„Du hast mich nicht noch einmal gefragt, ob du mich küssen darfst,“ sagte Gabriela mit schnellem Atem, nach dem sie ihre Berührung gelöst hatten.
„Und darf ich?“
„Ja, ich bitte darum.“ Udo zog sie an dem Stoff ihrer Ärmel heran. Er hielt sie fest, während seine Zunge erneut in ihren Mund hinein glitt.

Die Geräusche des Geklappers verstummten allmählich. Ein Catering-Wagen nach dem anderen verließ die Innenstadt. Der verwaiste Platz wurde durch die Straßenlaternen erleuchtet. Man sah nur noch eine sich windende menschliche Masse allein an einem
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