Kurzgeschichten > Alltag |
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nächtliche Gasse. Es waren nur die schlürfenden Schritte und das Zischen sich aneinander reibender Stoffe zu hören. Immer wieder blieb die sich bewegende Masse stehen, zwei Köpfe rieben sich aneinander, so dass man auf innige Küsse schließen konnte. Sie bog ein in kleine Seitenstraße, die zum nahe gelegen Park führte. Der Abend war lau. Die Nacht war aufregend. Man hörte ein Flüstern. Das Rad fiel ins Gras. Dann ließ sich die dunkle Masse in eine Wiese an dem kleinen See im Park nieder. Wie zwei sich windende Schlangen glitten zwei Körper auf der kleinen Unterlage einer Männerjacke hin und her.
„Darf ich dir eine hypothetische Frage stellen?“ Udos Mund berührte Gabrielas Ohr. Sie reagierte auf das angenehme Kitzeln mit einer Windung ihrer Schulter.
„Ist es eine Erlaubnisfrage?“ hauchte sie zurück. Udos Lippen näherten sich denen von Gabriela. Die Lippen des Paares berührten sich, ohne sich wirklich zu berühren.
„Nein, eine Frage nach deinen Wünschen.“ Udos Zunge stippte an Gabrielas Unterlippe.
Die ihren wollten verlangend zugreifen. Doch Udo zog sanft seine Zunge zurück.
„Folgt dann eine Erlaubnisfrage?“
„Vielleicht. Das hängt von deiner Antwort ab.“
So viel Bedächtigkeit und Vorfreude in seinem Begehren.
Gabriela liebte Signale sich ankündigender Ereignisse, die so viel Wohlbefinden in ihr auslösten.
„Du darfst!“ murmelte sie, ihre Lippen an den seinen.
„Würdet du mit mir schlafen wollen, wenn der richtige Moment dafür da ist?“ Ah, er ist raffiniert.
Wieder die warmen Wellen in Gabrielas Körper.
„Gib mir deine Antwort,“ flüsterte der Mann mit den dunkelbraunen Augen.
„Ja, ich würde hypothetisch mit dir schlafen wollen, wenn es den Moment dafür |
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