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Kurzgeschichten > Alltag

Du sollst leben!

von Wilma Huber >>

„Ertappt! Du hast also die Kekse gegessen! Ja, jedes einzelne hast du mit Genuss verputzt. Was denkst du, warum die in der Dose versteckt waren? Damit du sie nicht essen kannst. Es sind nicht deine Kekse. Du hättest auch fragen können! Es ist immer dasselbe mit dir! Du fragst nie. Du isst auch die restlichen Spaghetti auf, die im Kühlschrank stehen. Du musst unbedingt Kochen lernen. Dann musst du nicht verhungern. Wenn es nur das wäre, was mich an dir stört, könntest du von Glück reden. Aber sicherlich nicht! Du bist ein elender Schmarotzer! Du nimmst immer das Beste für dich und lässt die anderen sich mit dem Schlechteren rumschlagen. Ich weiss ja, dass du nicht ganz normal bist, aber trotzdem könntest du versuchen, dich anzupassen. Du könntest dir ja trotzdem etwas Normales anziehen und nicht im Trainer herumlungern. Du könntest dir einfach mal die Haare bürsten, die sehen übrigens schrecklich aus. Du könntest auch einfach jemanden anrufen und dich mit ihm verabreden. Damit du nicht so einsam bist. Aber nein. Du bist ein fauler, hässlicher und völlig desorientierter Sack, der nichts tut und nur herumsitzt. Du könntest dir einfach mal ein Leben suchen. Was tun! Weisst du was ich meine? Ich halte das mit dir nicht mehr aus. Du bist eine Nervensäge und das sage nicht nur ich. Niemand mag dich wirklich. Du solltest wegziehen und dich schleunigst ändern. So wie du jetzt bist, kannst du nicht sein. Da bekommt jeder ’ne Krise mit dir. Und ich bin ein sehr toleranter Mensch, das weisst du. Ich hab’s jetzt so lange mit dir ausgehalten. Aber irgendeinmal ist genug! Ich war immer nett zu dir und habe probiert, die guten Dinge in dir zu finden. Aber jetzt kann ich keine mehr
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