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zeichnete. Dann zog er seine Latexhandschuhe an und griff zum Tätowierstift.
„Reddi?“
„Lez gou …“
Inder sind angenehme Zeitgenossen. Sie sind immer freundlich und hilfsbereit. Vielleicht liegt es daran, dass sie gerne Elefanten als Haustiere haben. Über solche Menschen kann man nichts Schlechtes denken. Und das war mein Fehler. Niemals hätte ich erwartet, dass mir mein Tätowierer auf so hinterhältige Weise sein Stechinstrument in den Rücken stoßen würde. Einen Augenblick lang war ich erstaunt, dann spürte ich einen starken, flammenden Schmerz in der Schulter. Ich wollte zusammenzucken, wurde aber durch plötzliche Muskelstarre heimgesucht. Als letzte, hoffnungslose Reaktion stieß ich mit all meiner Kraft einen verzweifelten Schrei aus, welcher die kostbare Vase auf dem Regal zerspringen ließ. Dann wurde ich ohnmächtig.
2. August 2010 |
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