Die kleine Rachel

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Die kleine Rachel von v.k.seewald >> RACHEL Die kleine Rachel lebte zusammen mit ihren Eltern in einer kleinen Stadt nahe der Rhone. Ihre Mutter war eine bescheidene aufrechte Frau die stets die Wahrheit auf den Lippen trug. Der Vater hatte zuweilen etwas verstörtes an sich. Er besaß die irritierende Gabe Menschen gehörig vor den Kopf zu stoßen. Das geschah immer dann wenn er voller Gram und Ekel an vergangene Zeiten dachte. Leider trat dieser unschöne Umstand häufiger als nötig in Erscheinung. Rachel zog sich dann immer dezent in ihr Zimmer zurück, wohlweislich wissend das solch eine Art von Anfall bisweilen nicht sonderlich lange anzudauern hatte. Die arme Mutter hingegen hatte da so ihre Müh und Not. Dennoch war der Vater ein durchaus liebenswerter Mensch. Das sagte jedenfalls immer wieder mal die Mutter zu ihrer Tochter um sie über die kleinen Ausfälle des Vaters aufzuklären. Der Vater hieß übrigens Hans-Georg. Die Mutter hörte auf den Namen Frieda-Britta. Eines Tages ging nun der Vater in aller Herrgottes frühe zum Dorfältesten Schlachter der Stadt und bestellte frische Rinderfüße. Als er plötzlich eine schwarze Katze von links nach rechts über die Straße laufen sah erschrak er regelrecht zu Tode. Er fiel auf der Stelle um und war nicht mehr zu retten. Langsam näherte sich eine nicht unerhebliche Menschenmenge dem Ort des bizarren Geschehens. Sie standen allesamt im Halbkreis um den frisch dahin Geschiedenen und betrachteten ihn sorgfältig. Die traurige Kunde trug sich auch nach und nach ins elterliche Haus der kleinen Rachel. Mutter Frieda-Britta begab sich direkt in die Kirche. Rachel rannte so schnell sie nur konnte zum Tatort. Dort vor Schweiß triefend angekommen, untersuchte sie die sterblichen Überreste ihres Vaters mit der Genauigkeit eines dazu befähigten Pathologen.

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