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Kurzgeschichten > Alltag

Die kleine Marionette

von Simon Käßheimer >>

Es war einmal eine kleine hölzerne Marionette die an einem Marktstand für Holzspielzeug baumelte. Es waren nur ein paar Zentimeter bis zum Straßenboden und doch hatte sie diesen schon lange nicht mehr unter ihren Füßen gespürt. Keiner wollte sie kaufen, ausprobieren oder sie gar nur betrachten und das machte die kleine Marionette sehr traurig. An sich war sie sehr zufrieden mit sich und doch machte ihr diese Tatsache doch immer wieder großen Kummer. Jede Woche auf`s neue nahm sie ihren Mut zusammen, machte sich Hoffnung dass sie bald jemand kaufen würde und kurz darauf wurde sie von neuem von der Realität enttäuscht. Sie wollte langsam nicht mehr und schaffte es auch nicht auf`s neue sich zu motivieren, nachdem sie Wochenlang schon gehofft hatte. Ihr Besitzer ein alter Spielzeugmacher hatte da mehr Geduld mit ihr und der Suche nach einem Käufer. Das wusste die Marionette zwar, aber es war ihr nicht recht bewusst und so wünschte sie sich schließlich nicht`s sehnlicher als das man ihre Schnüre kappe und sie in irgendeine Kiste sperre oder gar gleich den Ofen mit ihr heize um ihrem Dasein ein reges Ende zu machen. Nun, es war nicht mehr als Ungeduld und doch verspürte sie langsam keine Hoffnung mehr als sie eines Tages ein kleines Mädchen von ihrem Nagel nahm, der an dem sie am Markstand baumelte, und sie auf der Straße laufen und tanzen lies. Das Mädchen hatte große Freude daran mit ihr zu spielen und so ging das Schauspiel eine gute Viertelstunde weiter. Davon hatte die Marionette kaum noch zu träumen gewagt. Und als sei es des Glückes nicht genug wollte das Mädchen die Marionette letztlich auch noch kaufen und streckte dem Spielzeugmacher die Hand mit Münzen hin die sie
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