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Kurzgeschichten > Alltag
Geburtsurkunde, ausschließen konnte. Es war also klar, dass sich der Pickel nur aufgrund meiner unsachgemäßen Ernährung bilden konnte. Schnelle Abhilfe war angesagt!
Als ersten Schritt strich ich meine täglichen drei Tafeln Schokolade und ersetzte sie mit Spinat (Spinat ist das einzige Gemüse, das man wie Schokolade, wenn auch tiefgekühlt, in Tafeln finden kann). Leider war diese drakonische Entbehrung nicht von Erfolg gekrönt. Ausser mit dem Pickel hatte ich nun auch mit grünen Ablagerungen zwischen den Zähnen zu kämpfen.
Ich machte weiter und verdrängte alle fetthaltigen Nahrungsmittel von meinem Speiseplan. In der Folge nahm ich dermaßen ab, dass ich nach kurzer Zeit auch meine Ohren im Spiegel sehen konnte. Lächeln konnte ich schon lange nicht mehr und der Pickel thronte immer noch selbstbewusst und unvermindert am stets gleichen Ort.
Da ich die Rosskur nicht lange hätte überleben können, musste ich zu Aufbaustoffen greifen. Diese Aufbaustoffe sind wahre Wunder der chemischen Industrie. In einer einzigen Brausetablette ist das ganze Alphabet an Vitaminen verpackt. Ich staunte damals, wie darin auch noch der Zitrusgeschmack und die Kohlensäure Platz fanden. Gleichzeitig erschrak ich aber beim Studium der Packungsbeilage, wie knapp die Nebenwirkungen am Tod vorbei gingen.
Morgens und abends ließ ich also je eine Brausetablette im Waschbecken auflösen (da dieses ohnehin nicht viel größer als ein Becher war und ich es sowieso nicht mehr zum Waschen brauchte) und schlürfte daraus die Zitrusbrühe. Doch jedes Mal, wenn ich mich – auf ein Wunder hoffend – aufrichtete, fiel mein Blick auf den fetten, unbekümmerten Pickel!
Das war zu viel für mich! Es war nicht möglich, dass Geist
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