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Kurzgeschichten > Alltag
die erfrischenden und tonisierenden Minzessenzen enthielt, welche eine glatte und problemlose Rasur ermöglichten. Es ist selbstredend, dass ich damals Mundwasser als Aftershave benutzte.
Ich hätte nie gedacht, dass dieses Waschritual, welches ich über Jahre praktizierte und welches mir für die ersten zwanzig Minuten des Tages ein unerhörtes Glücksgefühl bescherte, mich eines Tages in eine bodenlose Depression stürzen würde!
Alles hatte dabei so harmlos angefangen: Eines Morgens, während ich mich wie gewohnt vor dem Spiegel anlächelte und meinen Blick selbstgefällig über mein Antlitz schweifen ließ, wurde meine gesamte Aufmerksamkeit auf einen unliebsamen Pickel zwischen meinen Augenbrauen gelenkt.
Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, wie man sich einen Pickel im Do-it-yourself-Verfahren aus dem Gesicht entfernen lassen kann. Da ich aber handwerklich nicht versiert war und als Kind der Moderne blindes Vertrauen in die Wissenschaft hatte, griff ich umgehend zum Hautreiniger. Doch nach mehrmaligen Anwendungen hatte ich nur meine Sonnenbräune los – der Pickel blieb.
Ich probierte es mit härteren Mitteln. Vom Wundbenzin ging ich zu den Motorentreibstoffen über. Die Reinigungswirkung war minim und die in Benzin und Diesel enthaltenen Farbstoffe hatten meine Stirn mit einem rötlichen und grünlichen Schimmer überzogen. Zum Glück konnte ich diese Verfärbungen mit Flugkerosin wieder entfernen, habe aber seitdem blonde Augenbrauen!
Da ich den Pickel somit nicht direkt bekämpfen konnte, musste ich meine Taktik ändern. Hautunreinheiten entstehen nicht einfach so. Für deren Bildung kann es sehr wohl pubertäre und hormonale Hintergründe geben, welche ich aber in meinem Fall, nach eingehendem Studium meiner
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