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Briefkastenteufel gehört es eben zu meinen Aufgaben Prospekte zu zereissen, Absenderadressen zu verkleben, Rechnungen zu bekleckern und Eselsohren in alles zu machen was wichtig ist. „Das sind aber keine sehr noblen Tätigkeiten“ sagte Friedhelm „wer hat dich den geschickt“. „Niemand zumindest nicht direkt“ antwortete der Teufel, „mir hat nur der sauberpolierte Briefkasten gefallen und der von Frau Meren aus dem 3. Stock, indem ich bisher gehaust habe ist neuerdings fast immer leer“.
„Das ist kein Wunder“ sagte Friedhelm, „Frau Meren ist seit gut einem halben Jahr im Krankenhaus - Beinbruch mit Fraktur“.
„Was seit fast einem halben Jahr und niemand hat mir was gesagt, das ist aber nicht nett“ beschwerte sich der Teufel tief beleidigt. „Dann war ich ja für ein halbes Jahr vollkommen umsonst in ihrem Briefkasten, hab ihre Post zerknickt und die Rechnungen bespuckt“, „alles umsonst das wird mein Oberteufel, mein Vorgesetzter, nicht gerne hören, der ist im Stande und versetzt mich in einen Mülleimer oder Papierkorb“.
„Warum den“ fragte Friedhelm. „Na weil der Auftrag in dem Fall dort schon längst ausgelaufen ist“ antwortete das Teufelchen verzweifelt, „Mekkastraße 14, Bewohner stören, so hieß der Auftrag“ erklärte der Teufel.
„Ich glaube nicht das du damit viel versäumt oder verbockt hast indem du nichts angestellt hast“ versuchte Friedhelm das Teufelchen zu trösten das er in den Briefkasten zurück gesetzt hatte und der dort die Füße baumelnd auf dem Rand saß.
„Du hast ja keine Ahnung“ fing der Teufel schluchzend an, „seit es Briefe und Briefträger gibt gibt es Briefkastenteufel und wären wir nicht so wären alle mit ihrer Post zufrieden, niemand würde sich mehr im |
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