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Der Briefkastenteufel
von Simon Käßheimer >>
Es war Montag der 12. Mai als Friedhelm Totz, noch schlaftrunken und leicht taumelnd zum Briefkasten ging um die Tageszeitung zu holen. Er zog die nach unten gesteckte Zeitung aus dem Briefschlitz nachdem er den Kasten geöffnet hatte, und als er ihn wieder schließen wollte saß da vor ihm im Briefkasten ein kleines Teufelchen mit spitzem Schwanzende und einem
Dreizack in der Hand. Es hatte kleine Hufe und auf seinem Kopf blinkten Friedhelm zwei
weiße polierte Hörnchen entgegen.
„Ich bin der Briefkastenteufel“ sagte das kleine Hufenmännchen „und bin eben in der Tageszeitung hier hereingekommen“. Friedhelm rieb sich die Augen, das musste ein Tagtraum, eine Einbildung oder ein Hirngespinst sein. Doch als er die geriebenen Augen wieder öffnete war der kleine Briefkastenteufel immer noch da und riss eben einen Baumarktprospekt der aus der Zeitung gerutscht war in Fetzen.
„Heey“ rief Friedhelm „was soll den das“.
„Stört es dich“ fragte der Teufel, „Ja“ antwortete Friedhelm.
„Dann ist ja gut“ sagte der Teufel frech und machte munter weiter damit die Prospekte in Schnipsel zu reißen, als er fertig war warf er die Schnipsel durch den Briefschlitz nach draußen. Nun wurde es Friedhelm aber doch zu bunt und er griff mit Daumen und Zeigefinger nach dem Schwanz des Teufels, zog ihn aus dem Briefkasten und ließ ihn dann vor sich hin und her baumeln.
„Hey, lass mich runter du Spinner“ rief der Teufel , doch Friedhelm lies ihn nur noch stärker schwanken. „Was fällt dir ein meine Prospekte zu zerfetzen und nach draußen zu schmeißen“ fragte Friedhelm den baumelnden Teufel.
„Ich muss das“ antwortete er. „Wäre ich ein Fehler- oder Fleckenteufel wäre das anders, aber als |
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