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Kurzgeschichten > Alltag
ich weniger ausgeben!
Um mein Einkommen zu erhöhen, leistete ich fortan etliche Überstunden. So viele, dass die Personalabteilung nicht mehr wusste, ob auf meiner Stempelkarte meine Präsenz- oder Absenzzeiten angegeben waren. Außerdem hatte ich mir eine zweite Einkommensquelle geschaffen: So betätigte ich mich während meiner Arbeitspausen an verschiedenen U-Bahn-Stationen als Gassenmusikus. Der Erfolg stellte sich sofort ein: Die Passanten zahlten Unmengen, damit ich nicht weitersang!
Dies waren die Anstrengungen, um mein Einkommen zu erhöhen. Wie stand es aber mit den verminderten Ausgaben? Auf diesem Gebiet musste ich tief greifende Veränderungen in meinen Lebensstil einbringen!
Das fing mit dem anbrechenden Winter an. Ich entschied mich, meine Raumheizung nicht in Anspruch zu nehmen, um die Heizkosten auf null zu senken. Um dies zu bewerkstelligen, zog ich meine gesamte Wintergarderobe aufs Mal an und strotzte so der klirrenden Kälte. Bei einer Außentemperatur von minus 5 Grad Celsius fand ich es noch eine gute Idee. Bei minus 23 Grad Celsius hatte ich hingegen keine andere Wahl, da die unbenutzten Heizkörper eingefroren waren! Doch ich biss meine klappernden Zähne zusammen und harrte den eisigsten und längsten Winter des Jahrhunderts aus.
Ein weiteres Sparpotenzial fand ich bei den Reinigungskosten. Unterschied ich in meinen sorglosen Jugendjahren noch zwischen Seife, Weichspüler und Möbelpolitur, hatte ich im Krisenjahr einen einzigen Verbündeten gegen alle Unreinheiten: die 43-kg-Grossfamilien-Sparpackung Weißer Riese! Mit dem richtigen Verdünnungsgrad konnte ich das Mittel sowohl zur Kleiderreinigung als auch zur Körperpflege benutzen. Nicht
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