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mehr, als zu verschwinden.
Vielleicht benötige ich einen Optiker, doch wenn ich mich nicht täusche, ist das da Shane… Und mit Lynn… Dieser neuen… Kaum einen Tag hier, und schon schnappt sie ihn mir weg. Diese Zicke muss ich fertig machen…
Shane schaute gar nicht auf. Er wusste auch so, dass nur Louisa Xaver solche von abgrundtiefem Hass überschäumte Gedanken ausstrahlen konnte. Die Tusse seiner Klasse, die Tusse der Jahrgangsstufe und die Tusse der ganzen Schule. Und ausgerechnet die hatte ein Auge auf ihn geworfen. ‚Wie konnte das Schicksal nur so mies zu mir sein’, hatte er oft zu seinen Freunden gesagt, doch die haben nur gelacht und ihn bemitleidet.
Solange sie niemandem zeigte, dass sie auf ihn stand, war es Shane egal. Doch seit Kurzem hatte er in ihrem Kopf diesen absurden Plan gefunden, mit dem sie versuchen wollte, ihn zu beeindrucken.
Sie brauchte nur ein Opfer, das er ebenso nicht leiden konnte wie sie alle anderen.
Und genau jetzt in dem Moment sah sie ihr Opfer: Lynn
Lynn war neu, unerfahren, und so wie Louisa es sah, hatte sie es voll auf ihn. Das würde besonders wehtun.
Abrupt drehte er sich zu Lynn um, die ihn aus neugierigen Augen heimlich beobachtet hatte.
„Hör mal… Siehst du die da vorne?“ Shane deutete auf Louisa, die seine Geste falsch verstand und ihm übereifrig zuwinkte, wobei ihre kleine Handtasche hin und her schwang.
Lynn nickte.
„Die heisst Louisa und ist die schlimmste Tussi auf der Welt. Jedenfalls ist sie… ähm… eifersüchtig auf dich und will Aufmerksamkeit. Sie hat vor, dir im Sport voll die Meinung zu sagen und wenn du am duschen bist, will sie deine Kleider nach draussen schmeissen. Also sei bitte vorsichtig!“
„Ähm… Danke? |
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